Anlässe, den Notfallplan unseres Unternehmens zu hinterfragen, gab es in letzter Zeit ja genug: eine Pandemie, Lieferkettenengpässe, einen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, und viele sich hieraus ergebende Effekte. Es scheint nicht aufzuhören…
Meiner Erfahrung nach kommt es in der Realität sehr häufig anders als gedacht. Nichtsdestoweniger sollten sich Unternehmen auf Notfälle vorbereiten und entsprechend robuste Notfallpläne vorhalten, die sinnvolle Szenarien definieren.
In diesem Podcast nutze ich, damit es nicht rein theoretisch bleibt, beispielhaft die Ausführungen von General Stanley McChrystal zum Hurricane Katrina, aus seinem Buch „Risk – a user’s guide“ ab Seite 161.
Hier Auszüge aus meinem Fazit:
– Es genügt nicht, einfach nur Notfallpläne zu haben. Es kommt weniger auf Formalien als auf die Materialität an.
– Die Notfallpläne müssen gut durchdacht und in sich stimmig sein.
– Sie sollten verschiedenste Szenarien enthalten. Auch solche, über die man lieber nicht nachdenken möchte, wie z.B. kumulierte Szenarien.
– Explizite und implizite Annahmen der Notfallpläne und Zeitangaben, bis wann gewisse Entscheidungen zu treffen sind, müssen identifiziert und regelmäßig hinterfragt werden.
– Die Umsetzung der Pläne muss gut koordiniert erfolgen und daher auch geübt werden.
– Daher lohnt es sich, dem Revisionspartner „Was wäre, wenn“-Fragen zu stellen.
– Wir Revisoren sollten die Einleitung vorbeugender Maßnahmen konsequent einfordern – auch wenn mit viel Glück der Notfall später nicht eintreten sollte.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!